Guten Morgen!
Der Albtraum der meisten Menschen ist der Besuch beim Zahnarzt.
Das kann ich nicht verstehen.
Mein Zahnarzt ist gut, unterhaltsam, charmant und ich habe die Frauen in seiner Praxis
schon Schlange stehen sehen.
Vor vielen Jahren waren wir Nachbarn und kennen uns recht lange und gut.
Beim letzten Termin hatte ich schwarze, unauffällige und eher sportliche Ballerinas an.
Worauf mich der Herr Doktor mit kritischem Blicke frug: "was hast du denn da für Pussischuhe an".
...
Pussischuhe.
Das Wörterbuch für Redensarten klärte mich zum Thema Pussi auf ... ihr könnt da gerne selber
nachsehen, ich will nicht darüber sprechen.
Die Fakten sind also: da sitzt ein Mann mit einer verwirrenden Glotzaugenbrille direkt vor
meinem Gesicht und stopft meinen Mund mit Watte und Blechzäunen aus. Ich bin ihm auf Gedeih
und Verderb ausgeliefert. Verbal schachmatt. Schlimme, chlorhaltige Medikamente äzen sich
langsam die Speiseröhre hinunter und durch verzweifeltes Gurgeln versuche ich, auf mich
aufmerksam zu machen, immer hoffend, dass ich nicht gleich das Mittagessen in der Praxis
verteile ... mal ganz abgesehen von den Geräuschen, die durch meine Kiefer-, Gehör- und
Schädelknochen vibrieren, um dann das Gehirn zu zersetzen.
Und dann das. Pussischuhe.
Meine Kinder haben von ihm wenigstens immer Kaugummis oder schicke Autos bekommen.
Aber ich? Ich laufe mit brummendem Kopf aus der Praxis, schleiche mit meinen Pussischuhen
zum Auto und quäle die Restzellen meines Gehirns zur Arbeit.
Ohne Kaugummi.
Ohne schickes Auto.
Aber in Pussischuhen.
Die Welt ist schlecht.
Und ich bin jetzt auch traumatisiert.
Von meinem Zahnarzt.
Das nächste mal ziehe ich mistige Gummistiefel an.
Und nun wünsche ich Euch allen eine wunderbare Woche voller angenehmer Überraschungen, zum Beispiel dieser:
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