Guten Morgen!
Ich würde mich ja gerne in die Reihe der Telekom-Stänkerer einreihen ...
aber diesmal muss ich sagen: meine Kontakt zur Störungsstelle war geprägt
von Hilfsbereitschaft und guter Unterhaltung.
Am Sonntag meldete ich in tiefster Verzweiflung den Verlust meines Internet-Zugangs.
Und im hintersten Winkel meines Gehirns nölte und jammerte die "Montagsmalerin-Synapse"
da sie wusste: das wird nichts, diesen Montag.
Und eben diese Synapse eroberte im Nu mein Sprachzentrum und flehte bei der
Störungsstelle um Gnade!
Der hilfsbereite Mensch am anderen Ende der Leitung suchte verzweifelt nach
Lösungen und bot mir an, bei ihm Zuhause meine Kolumne zu schreiben.
Aber dann sah er, aus welchem Teil Deutschlands ich komme, und seufzte bestürzt.
"Das geht nicht", meinte er, "sie sind von Drüben."
Hey! Von Drüben ... kleine Kicherblasen explodierten in meinem Gehirn! Ich sagte:
was heißt das denn, von Drüben? Und er nuschelte auf bester Till Schwaiger-Manier
ein entschuldigendes "ausmwesdn" vor sich hin und ich wusste: mein Tag ist gerettet
und mein Montagsmalerinnen-Thema geboren!
So siehts aus, 24 Jahre nach der Wende.
Erich Honecker ist seit 20 Jahren tot, die Mauer kriegt man zu Schleuderpreisen
auf Flohmärkten und Helmut Kohl genießt seinen wohlverdienten Ruhestand.
Doch die Mauer hat sich in den sicheren Hafen des unsterblichen Gedächtnisses zurückgezogen.
Aber im Gegensatz zu Früher konnte mir am Sonntag ein hilfsbereiter Telekom-Mann
ein rettendes Kabel über die Mauer werfen, ohne dabei erschossen zu werden und nicht nur das:
das Leipziger Rettungskommando schickte mir im Rekord-Tempo einen Techniker,
so dass Ihr hiermit eine FAST pünktliche Dienstagsmalerin geliefert kriegt:
wohl bekomms und hoch mit den Bananen!
Eine vergnügliche Woche wünsche ich Euch, Antje