Virenjägerin

19.03.2012 - Virenjägerin

Guten Morgen!
Es ist wieder soweit. Ich habe den Kampf gegen das Unsichtbare verloren. Niedergestreckt von Bakterien oder Viren habe ich dieses wunderbar sonnige Wochenende im Bett verbracht. Und hatte reichlich Zeit zum nachdenken. Und merkwürdige Erkenntnisse wühlten sich durch die Rotzschichten meiner Stirnhöhlen in mein Bewußtsein: es sind die für unsere bloßen Sinne unsichtbaren, nicht greifbaren Dinge, die unser Wohl und Wehe bestimmen. Sauerstoff, Stickstoff, Licht,Bakterien, Viren, Amöben, Gefühle, Liebe, Temperaturen, Atome...um nur ein paar wenige zu nennen.
Picken wir uns da mal die Viren und Bakterien heraus: Natürlich gibt es dagegen Medikamente. Aber ich hätte gerne etwas Greifbareres. Einen Gegner, den ich ins Auge fassen und einschätzen kann. Abschießen, wegpatschen, in die Toilette stecken. Einen faustgroßen Virus, den ich einmal durch die Wohnung jage, ihn in irgendeiner Ecke erlege und dann siegesgewiss im Garten vergraben kann. Oder kleine, wuselige Bakterien, die ich mit der Fliegenklatsche erschlage und dann in der Biotonne entsorge. Ende. Trophäe an die Wand und Grippe besiegt.
Momentan sind meine einzigen, jämmerlichen Trophäen die vollgerotzten Taschentücher und die Teebeutel...und die darf ich nicht an die Wand nageln, weil meine Kinder es eklig finden. Bleibt uns nur zu hoffen, dass die wohltuenden Dinge aus dem Reich des Unsichtbaren in dieser Woche die Überhand haben werden- auf dass wir alle davon profitieren. Denn die Bakterien und Viren haben jetzt lange genug ihr Unwesen getrieben!
Euch allen eine gesunde und fröhliche Woche, Antje