Guten Morgen!
Das liebe Leben. Es kommt aus dem Urmeer.
Das weiß jeder. So haben wir es gelernt und letztendlich erschien es uns immer logisch und nachvollziehbar.
Aber mitnichten - meint Armen Mulkidjanian von der Uni Osnabrück.
Er hat den optimalen "Lebens-Mix" in geothermischen Quellen gefunden.
So siehts also aus: Diese wunderbaren kleinen Urwesen, unsere winzigen, niedlichen Ursprungsbakterien sind aus kleinen, warmen Pfützen gekrochen um sich auf den Weg zu machen.
Mit eisernem Willen haben sie Jahrmillionen daran gefeilt, irgendwann ihrer Idee vom Menschen gerecht zu werden ...
ein recht jämmerliches und armseliges Ergebnis zwar, auf das sie hin gearbeitet haben - aber immerhin sind wir keine Bakterien mehr.
Hin und wieder denke ich, wir wären besser in den geothermischen Quellen geblieben und hätten anderen das Revier überlassen - aber ich habe ja im Evolutionsplan nichts zu melden.
Jetzt bin ich am überlegen, ob ich nicht, frei nach dem Motto "zurück zum Ursprung", eine geothermische Quelle suche und mich dort häuslich niederlasse.
Dann kann ich mit dem Mikroskop meine Ururururururuahnen erforschen und so tun, als wäre die Katastrophe "Mensch" einfach nur ein Horrormärchen, dass sich die Bakterien an warmen Sommerabenden mit einem wohligen Schauder erzählen.
In diesem Sinne - lasst uns die nächste Woche mit erhobenem Kopf durch die Ursuppe treiben, die sich Leben nennt,
Antje
Focus Online: Die Wiege des Lebens stand im Dampf
Der Standard: Die Entstehung des irdischen Lebens