Von wegen Bestechung

25.06.2012 - Von wegen Bestechung

Guten Morgen!
"Mehr als 30 Milliarden Euro gaben die Deutschen im vergangenen Jahr für Medikamente aus." Das klingt nach viel - und ist es auch. Aber ist es nicht eine sinnvolle Investition?
In all diese wunderbaren Pillen, die unser Leben versüßen, hergestellt von Chemikern der Pharmaindustrie, die ihre gesamte Zeit und Energie für das Wohl und Wehe der kompletten ERDBEVöLKERUNG opfern ... und dann dieser peinliche Vorwurf: Nur weil eine Pharmareferentin 18 000.- Euro Prämien an Ärzte ausgestellt hat, soll das "Bestechung", ja sogar " Korruption" sein. Auf einmal stört man sich daran, dass es Prämien und Geschenke für das Verschreiben von Medikamenten gibt. Das ist KEINE Bestechung ... so lautet das Urteil der Bundesgerichtshofes.
Und recht hat er, der Bundesgerichtshof: denn das sind Aufmerksamkeiten von freundlichen Menschen, die dankbar sind über die fruchtbare Zusammenarbeit. Wie läuft das denn eigentlich bei Euch Zuhause mit der Bestechung- oder doch nennen wir es "Dienstleistungs-tausch" ? Gibt es da kein: Rasenmähen gegen Kinogeld, gute Noten gegen Festival - oder was auch immer? Hmmm? Seht ihr!
Jetzt wäre ja sicher der eine oder andere Arzt froh, er bekäme einfach ein ordentliches Geld für seine Arbeit am Menschen, ohne sich um Praxisgebühr, Abrechnung, Prämien und anderen Kram kümmern zu müssen - aber schaut mal genau hin: bestechen die Ärzte nicht bei jeder Spritze unsere hilflosen Kinder mit Gummibärchen und anderem Kram? Meinem Sohn haben sie im Krankenhaus sogar einen "DRK-Bären" geschenkt! Unverschämt! Bin ich da gleich zum Bundesgerichtshof gerannt? Bin ich nicht.
Jetzt sagt ihr nichts mehr. Ich auch nicht - außer: ich wünsche Euch eine bestechend schöne Woche in der die Chemie rundum stimmt, bleibt gesund! Antje

Spiegel Online: Ärzte dürfen Geschenke von Pharmafirmen annehmen
Welt Online: Wie die Pharmaindustrie Ärzte in die Irre führt