Guten Morgen!
Eine Freundin von mir (nennen wir sie Bruni) ist leider blind wie ein Maulwurf.
Was sie nicht davon abhält, regelmäßig und ausführlich im Wald und auf der Flur joggen zu gehen.
Ohne Brille selbstverständlich.
Das ist nicht weiter schlimm, denn Bäume und große Steine kann sie problemlos erkennen.
Letzte Woche stand ein Schild im Wald.
Aha, ein Schild, dachte sie und trabte fröhlich weiter.
Selbst wir als Sehende können das verstehen - wer achtet schon auf Schilder?
Schilder sind da, um Strafzettel und Punkte in Flensburg zu sammeln. Aber nicht um sie zu lesen.
Nach einer langen Weile kam ein 2. Schild - diemal mit großen, penetrant ins Auge stechendem Buchstaben beschriftet.
Folgendes stand darauf: "Vorsicht - Wildschwein-Treibjagd"
Halali! Da rannte Bruni im Schweinsgalopp nach Hause, dass es nur so staubte.
Zum Glück hatte sie diesmal nicht ihr Wildschwein-Kostüm zum joggen angezogen- sonst wäre Übles passiert ...
Bruni zieht jetzt manchmal eine Brille an.
Auch beim Autofahren.
Und die Moral von der Geschichte?
Man muss kein Wildschwein sein, um aus einer Treibjagd etwas zu lernen.
In diesem Sinne: Augen auf bei der Jagd durch die Woche, Halali und Tätärätä, Antje