Frühlingsgrauen

30.04.2012 - Frühlingsgrauen

Guten Morgen!
Es ist wie so oft: Der Frühling ist ein Blender. Er verführt uns mit Blüten, Düften und Schönheit. Und so torkeln wir nichts ahnend und trunken durch unsere lieblichen Auen - und genau da lauert der Tod. Hinterrücks und grausam. Im Rapsfeld. "Das einmalige durchqueren eines Rapsfeldes reicht, um tot umzufallen." So lautet ein Gerücht, von dem ich heute erfahren habe. Von einer klugen Dame aus Berlin. Da lachen die Agrar-Ingenieure und Landwirte unter Euch: so ein Quatsch, sagen sie. Und ein hämisches Grinsen huscht über ihre Gesichter - verächtlich zucken ihre Augenbrauen: Die Städter! Keine Ahnung vom Leben auf dem Land. Aber lacht nicht zu früh.
Rein öko-, bio-, oder sonstwie - logisch ist das zwar nicht möglich. Aber gebt bei Google mal " Rapsfeld" und " tot" ein, da kommt dann: "Vermisster tot im Rapsfeld gefunden" "Tote in Rapsfeld bei Althengstett gefunden - Mord?" "Radfahrer in Rapsfeld tot aufgefunden" "Vermisste Rentnerin tot im Rapsfeld gefunden" Das sind Fakten. Die kann man nicht einfach beiseite schieben.
Nachdem meine schreckerstarrten Finger wieder tippen können gebe ich: "Getreidefeld" und "tot" ein. Denn auch ein Rapsfeld hat ein Recht auf ordentliche Recherche! Ist es nur der Raps?
Hier, lest selber:
Express: 75-Jähriger tot: Segelflieger stirbt bei Absturz in Getreidefeld
Der Segelflieger ist nur DARÜBERGEFLOGEN! Über ein Getreidefeld! Ich habe die Getreidensorte nicht herausgefunden: war es Hafer? Weizen? Roggen? Das macht mich so nervös! Ich gehe nur noch auf der Straße spazieren - möglichst weit weg vom nächsten Feld. Auf dem Asphalt. Das gibt mir Sicherheit.
Und ich rate Euch: Lasst Euch niemals in die Felder und vom Weg locken!
Antje