05.12.2011 - Sauhell

Guten Morgen!
Kulinarisch sind wieder die "wilden Zeiten" angebrochen... die Jagdsaison ist eröffnet und in den Wirtshäusern stehen unsere lieben Waldbewohner auf dem Speiseplan: Reh, Hirsch, Hase und Wildschwein. Und da wären wir schon beim Thema.
Denn unsere Wildschweine sind ja nicht nur klug, wenn es darum geht, die Jäger auszutricksen, sie sind auch absolute Feinschmecker. Leider. Wären sie auf Baumknospen spezialisiert, hätte der Förster den Schaden- dem Schwein hingegen ginge es gut. So macht es das Reh. Aber nein, es muss ja unbedingt Pilze essen! Und da fängt das ganze Unglück an. Den auch 25 Jahre nach Tschernobyl gibt es in Deutschland noch Ecken, die radioaktiv extrem belastet sind. So flitzt das arme Wildschwein durch des Schwarzwalds Auen, schlägt sich die Wampe mit Pilzen voll und ahnt nicht, dass sich Jahr für Jahr neues Cäsium in seinen Muskeln ablagert. Nicht nur, dass es sich selber damit schadet, es ist natürlich auch nicht mehr zum Verzehr geeignet. Beides ist nicht gut. Auch für uns nicht.
Ich werde mich bei meinem nächsten Schwarzwald-Urlaub nachts auf einen Jägerstand setzen. Und dann, wenn sich die Stille der Nacht ausbreitet, nur noch das leise Plätschern eines Bächleins zu hören ist, der leise Ruf eines Käuzchens und das Rascheln der Mäuschen im Unterholz -dann wird eine sanft schimmernde Wilschweinrotte lautlos unter mir vorüberziehen und sie werden ihre erleuchteten Köpfe schütteln über die Dummheit der Menschen...
So wird es sein. Vielleicht. Ich wünsche Euch allen eine wilde Woche, Antje

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